Archive | February 2014

Familienportrait – In Germany Before the War / Black and white photographs from the 1930s – Part Two

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Day of school enrollment

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Raceground Hoppegarten

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Collecting money for the nazis

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Neptun fountain in front of the Stadtschloss

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Olympic fire in front of the Stadtschloss

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Ladies with dog on the countryside

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Golden wedding

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Unter den Linden expecting a celebrity

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Brandenburg Gate on christmas 1937

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Girls school

All photographs by Paul Springer

In Germany Before the War – Part One:

https://marcuskluge.wordpress.com/2013/12/16/familienportrait-in-germany-before-the-war-black-and-white-fotographs-from-the-1930s-part-one-2/

The Story of Paul Springer in german:

Familienportrait – Tante Lotte und Onkel Paul / Ein Preuße, Polizist, Fotograf und sein tragisches Ende (1933-46)

Familienportrait – Sag mir wo die Blumen sind / Die Ballade von Wolfgang und Notburga / 3. und letztes Kapitel / 1961-2014

marcuskluge

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Wolfgang und Notburga in Tokyo (vorn, Mitte)

 

1961 wird alles anders.

 

In Hamburg nimmt eine unbekannte Band unter dem Namen “The Beat Boys” mit Tony Sheridan “My Bonnie” auf. Die Aufnahme wird in Deutschland 100 000mal verkauft. Die Musiker der Gruppe lassen sich ihre Haare zu Moptops schneiden, “Pilzköpfe” sagt man in Deutschland, ihr Name ist nun “The Beatles”. Sie werden nicht nur Mode und Musik nachhaltig beeinflussen, sie werden den Erdball verändern. Der sowjetische Kosmonaut Yuri Gagarin fliegt als erster Mensch in den Weltraum. Barbie bekommt einen Freund namens Ken, in Berlin wird eine Mauer errichtet, die jeden Kontakt zwischen und Ost und West unterbindet und ich bringe mir englisch bei. Ich will die Musik im AFN besser verstehen und die amerikanischen Comics, wie Batman oder Silver Surfer lesen können, die ich mir in den Hefte-Tausch-Läden besorge. 1961 ist auch das Jahr indem die venezolanischen Kluges…

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Er tat nur seine Pflicht

“1987. Aus der Barschel-Affäre mache ich eine Kabarettnummer und erfinde die Kunstfigur “Reverend Preiswert”. Einen Prediger mit Hitlerbärtchen, der im Stil amerikanischer Fernseh-Evangelisten Barschel nach seinem ungeklärten Tod, einen Persilschein ausstellt.”

Familienportrait – Siebenbürgen, Curare und erneute Vertreibung / Die Ballade von Wolfgang und Notburga / Kapitel 2 / 1931-61

marcuskluge

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In 3000 Metern Höhe laufe ich nachts bei dichtem Nebel, auf einer Passstraße in den Anden, vor dem Jeep, den mein Cousin Johannes steuert. Es ist 1993 und Johannes ist der einzige noch lebende Kluge, außer mir. Deshalb habe ich ihn in Venezuela besucht und um seine Mutter wiederzusehen, Notburga, die ich 1961 kennenlernte, als sie zu uns nach West-Berlin kam, um bei uns zu wohnen. Heute haben wir uns etwas mit der Zeit verschätzt, Johannes hatte wohl auch vor ein kleines Abenteuer zu erleben, dass es so abenteuerlich wird, hat er nicht erwartet.

Ich weiß nicht wie lange ich vor dem Wagen laufend den Weg erkundschaften musste, es war lange und wir sind kaum vorwärts gekommen. Ich bin jedenfalls froh, als die Sicht minimal besser wird und ich wieder einsteigen kann. Müde sind wir nicht, unsere Nebennieren haben reichlich Stesshormone produziert und ich bitte Johannes mir weiter von…

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Familienportrait – Die Autos meiner Kindheit / 1954-66

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Als ich 1954 geboren wurde hatten meine Eltern einen Fiat. Sie hatten ihn als Neuwagen bei Karl A. Klein am Kudamm gekauft. Weil er teuer war als sogenanntes Wechselgeschäft, d.h. jeden Monat musste eine recht hohe Summe eingezahlt werden, sonst wäre der Wagen zurück zum Händlern gegangen. Mehrfach haben sich meine Eltern Geld borgen müssen, um die Wechsel zu bedienen.

Bild Fiat, Bruder

Der Fiat war schick, klein, schnell und machte immer wieder Ärger. Einmal blieben wir auf der Transitstrecke nach Hannover liegen, was besonders unerfreulich war. Der Thermostat war hinüber und die “Zonen-Werkstatt” hatte natürlich keine Fiatteile. Die Mechaniker waren gewohnt zu improvisieren, sie besorgten sich eine Leberwurst und der Thermostat wurde mit dem Naturdarm geflickt. Uns fiel allen ein Stein vom Herzen, als wir endlich in Braunschweig ankamen und eine Fiatwerkstatt ansteuerten. Es gehört zu meinen allerersten Erinnerungen, dort auf einem Spielplatz herumgeturnt zu sein, während wir warteten.

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Mutter, Accessoires

Ende der 50er Jahre hatten meine Eltern endgültig genug von der pferdestärkenreichen Diva und kauften einen alten Daimler. Der gemütliche und zuverlässige D 170 war mein Lieblingsauto und häufig wollte ich es garnicht verlassen. Ich war halt ein Stubenhocker und der Mercedes war meine gute Stube.

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Gute Stube

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Anfang der 60er Jahre starb der Benz an Altersschwäche, die Modelle sieht man heute noch in Kriegsfilmen, wie sie SS-Sturmbannführer oder Stabschefs zu ihren tödlichen Geschäften kutschieren. Als Ersatz erstand Vater einen Opel-Caravan. Dieser hatte eine undefinierbare helle Farbe und sah, selbst wenn er frisch gewaschen war dreckig aus. Wir fuhren oft am Wochenende zur Havelchaussee, um wie viele Berliner, dort den Wagen mit Havelwasser zu reinigen. Das Wort Umweltschutz war noch unbekannt. 1966 wurden meine Eltern geschieden und ich bin nie wieder mit meinem Vater Auto gefahren. Meine Mutter hat nie den Führerschein gemacht, sie posierte zwar gern mal mit den Schlüsseln vor der Kamera, aber fahren lies sie sich stets von “ihren Männern”. Meist war das dann mein älterer Bruder, der 1966 nach zwei Fahrstunden den Führerschein bekam und eine lange Reihe von Käfern fuhr.

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Opel Caravan

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Familienportrait – Oma Elisabeth / Straßenbahnen, Schokoschrippen und Fackeln 1918-33

 

Image   Oma Elisabeth in den frühen 20er Jahren

Am 9. November 1918 rufen Scheidemann und Liebknecht die Republik aus. Meine Oma Elisabeth steht wie alle Deutschen vor einem kompletten Neuanfang. Die Vorkriegswelt, in der jeder wusste, wo sein Platz war und was er erreichen konnte im Leben, existiert plötzlich nicht mehr.

Zum einen ist die Freude groß, der Krieg ist zuende und ein korruptes System von Adel, Beamtentum, Militär, Landjunkern hat sich scheinbar weitgehend aufgelöst. Zum anderen ist Deutschland zerstört und geächtet, es wird wegen der Versailler Verträge lange brauchen, bis seine Bürger es wieder aufgebaut haben werden.

Elisabeth ist trotzdem froh, sie hat Arbeit bei OSRAM, braucht nicht hungern und steht auf eigenen Beinen. Allerdings möchte sie eine Familie gründen. Im Krieg hatte man andere Sorgen, doch jetzt wäre der richtige Zeitpunkt. 1920 ist sie 25, sie ist selbstbewußt, der Krieg hat sie ein wenig hart gemacht. Also sucht sie einen Mann, der sie nicht dominieren will. Einen derben Kerl, wie es ihn jetzt häufig gibt, der säuft und schlägt will sie nicht, da bliebe sie lieber allein.

Sie hat Glück, sie begegnet Werner. Er ist groß und hat einen schicken Schnurrbart. Sie verlieben sich, aber Elisabeth hält ihn auf Abstand. Es gibt da noch einen Mangel, Werner ist wie so viele arbeitslos. Eine Kollegin bei OSRAM verrät ihr, die BVG sucht Männer.

Am nächsten Morgen weckt sie Werner um vier, lässt kein Pardon gelten und schickt ihn zum Betriebshof Moabit in der Wiebestraße. Heute kann man dort, in der Classic Remise, historische Autos bewundern. Ohne Arbeitsstelle brauche er garnicht wiederzukommen, gibt sie ihm in ihrer resoluten Art auf den Weg.

Image  Elisabeth und Werner

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Käte mit erstem Freund

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Mit Freundinnen und Puppen

Tatsächlich wird er auf Probe angestellt. Er bewährt sich beim Dienst auf der Straßenbahn, kann sich durchsetzen, kein blinder Passagier entgeht ihm, doch er bleibt immer freundlich. So ist er bald Straßenbahnschaffner und wird es 40 Jahre bleiben.

Das Paar findet eine kleine Wohnung in der Stephanstraße, nicht weit vom Depot und am 26.12.1922 wird Käte, meine Mutter geboren. Oma hört auch zu arbeiten, von Werners Lohn können sie leben, natürlich ohne große Sprünge zu machen.

Image  Werner (Mi.) mit Kollegen

Auch Schwester Lotte hat Glück, sie lernt Paul Springer, einen Polizei-Unteroffizier kennen. Paul sieht blendend aus, kommt aus guter Familie und nimmt sie auch ohne Mitgift. Paul hat Lebensart, isst gern und gut, sie machen kleine Reisen. Kinder wollen sie nicht, sie schätzen ihre Unabhängigkeit. Paul fotografiert viel, die Familie, Sehenswürdigkeiten und seine Kollegen vom Revier.

Image   Lotte und Paul vor dem Berliner Dom

Image  Die kleine Käte vorm Weihnachtsbaum

Käte geht nach der Schule gern zu Tante Lotte in die vornehme Tschaikowskistraße nahr dem Deutschen Theater. Sie bekommt Schrippen mir Schokolade, montags mit Schweinebraten vom Sonntag. Tante Lotte betuttelt ihre Nichte gern. Von ihrer Mutter wird die kleine Käte nicht so herzlich behandelt. Ihre Mutter schlägt sie nie, aber Umarmungen und Küsse sind sehr selten.

Manchmal darf Käte ihrem Vater warmes Essen im Henkelmann ins Straßenbahndepot bringen. Das Kind ist beeindruckt von der riesigen Halle mit den spiegelblanken Wagen. Werner ist schmuck in seiner Uniform und er liebt seinen Dienst.

Am 30. Januar 1933 ist Käte 10 Jahre alt. Die Familie sitzt am Abendbrottisch, durch das offene Fenster hört man kehlige Männerstimmen und im Takt marschierende Stiefel. Der schweflige Geruch der Fackeln mischt sich mit dem Testosteron-Dunst der erfolgsberauschten Männer. Die Familie hat kein Radio, aber sie wissen, die Nazis haben die Wahl gewonnen und es wird keine gute Zeit folgen.

Das Kind fragt, wer da draussen singt und grölt? Die Mutter geht zum Fenster, schlägt es zu und zieht die Vorhänge davor. Sie setzt sich wieder und antwortet ärgerlich: “Ess, ess, mein Kind!”

Festtagsansprache des deutschen Tumbeskanzlers

1986 wird Kohls Ansprache des Vorjahres gesendet. Die ARD entschuldigt sich, die CDU wittert Verrat. Ich nehme eine Ansprache für alle Jahre auf. Richtig los gehts bei 2’50”.

The Best Off Marcus Kluge – Assasin Compilation

Es hat ewig gedauert, aber nun gibt es das erste Video mit Ausschnitten aus meinen Fernsehsendungen von 1986-87. Die Idee Takes zusammen zu schneiden, die wie Outtakes aussehen, hatte Anette Fleming. Sie hat mir das Tape zu meinem 33. Geburtstag am 18.11.87 geschenkt. Die Qualität ist bescheiden, handelt es sich doch um ein VHS-Signal in mindestens 3. Generation. Viel Spaß:

Berlin Typography

Text and the City // Buchstaben und die Stadt

Der ganz normale Wahnsinn

Das Leben und was uns sonst noch so passiert

500 Wörter die Woche

500 Wörter, (fast) jede Woche. (Nur solange der Vorrat reicht)

Licht ist mehr als Farbe.

(Kurt Kluge - "Der Herr Kortüm")

Gabryon's Blog

Die Zeit vollendet dich...

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Bilder sehen und verstehen.

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aus dem Er_Leben mit dissoziativer Identitätsstruktur auf dem Autismus-Spektrum

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In der Kunst spielt ja die Zeit, umgekehrt wie in der Industrie, gar keine Rolle, es gibt da keine verlorene Zeit, wenn nur am Ende das Möglichste an Intensität und Vervollkommnung erreicht wird. H. Hesse

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